Zwangsversteigerung Wohn-/Geschäftshaus, denkmalgeschützt

Verkehrswert: 24.900,00 €

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein Wohn- und Geschäftshaus.

Besichtigung

Das Objekt wurde ausschließlich von außen besichtigt, da eine Innenbesichtigung nicht ermöglicht wurde. Die Bewertung basiert daher auf der Außensicht, den Bauunterlagen, Grundrissen und Aktenauszügen.

Gebäude

Das Gebäude ist ein dreigeschossiges, unterkellertes Wohn- und Geschäftshaus, wahrscheinlich mit teilweise ausgebautem Dachgeschoss. Das Baujahr wird auf ca. 1850 geschätzt. Seit mindestens 15-20 Jahren erfolgten keine werterheblichen Modernisierungen oder Erhaltungsmaßnahmen. Die Nutzung war zuletzt so vorgesehen, dass sich im Erdgeschoss ein Ladengeschäft mit WC und Vorraum befindet, während die oberen Geschosse wohnwirtschaftlich genutzt werden sollten.

Die Grundrissgestaltung der Obergeschosse ist unbekannt, jedoch beträgt die berechnete Gesamtwohnfläche ca. 60 m² (zwei Wohnungen mit je ca. 30 m²), die Ladenfläche ca. 26 m², dazu kommen gemeinschaftliche Bereiche. Das Gebäude weist einen einfachen Zuschnitt mit geringer Tiefe auf. Es handelt sich um ein Fachwerkhaus mit teilweiser Verkleidung und Putzfassade, Balkonauskragung an der Ostseite sowie schadhafter Außenhülle. Die Belichtung und Besonnung sind mäßig, bedingt durch die Grenzbebauung und die geringe Anzahl sowie Qualität der Fenster.

Es gab zahlreiche sichtbare Schäden an Dach, Fassade, Fenstern und Balkonen. Substanzielle Feuchtigkeits- und möglicherweise Schädlingsschäden können nicht ausgeschlossen werden, ebenso wenig wie ein Befall mit Hausschwamm. Das Gebäude war seit mehreren Jahren leerstehend, substanziell veraltet und ist wirtschaftlich nur durch eine vollständige Kernsanierung langfristig nutzbar. Es bestehen keine Außenflächen wie Garten oder Terrasse und keine Parkmöglichkeiten am Haus.

Das Gebäude ist als Kulturdenkmal im historischen Stadtkern gelistet und unterliegt somit den Vorgaben des Denkmalschutzes.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Objekt leerstehend und mit Sicht von außen nicht bewohnbar oder nutzbar.

Homberg (Efze), Kernstadt, ca. 14.800 Einwohner (Kernstadt: ca. 8.900), Schwalm-Eder-Kreis, Hessen.

Das Objekt befindet sich im historischen Stadtkern. Die Mikrolage ist als mittel eingestuft. Die Untergasse ist eine typische Altstadtstraße mit eher geringem Verkehrsaufkommen. Die Nachbarschaft ist durchgehend kleinteilig bebaut, überwiegend mit Wohnnutzung und Erdgeschossläden.

Schulen, Kindergarten und Ärzte sind in fußläufiger Entfernung (100 - 500 m). Einkaufsmöglichkeiten und Bushaltestelle (ca. 170 m) sind kurzfristig erreichbar. Die Stadtverwaltung ist ca. 260 m entfernt. Weitere Dienstleister sind im Altstadtbereich etabliert. Bahnanschlüsse sowie Autobahn sind nur im Umland erreichbar.

Das Grundstück besteht aus zwei kleinen, zusammenhängenden Flurstücken mit insgesamt ca. 73 m² und ist im Verhältnis beinahe quadratisch (ca. 7,0 x 8,4 m bzw. 1,5 x 7,0 m). Es ist nahezu eben und grenzt westlich und südlich direkt an Nachbargebäude (Grenzbebauung). Eigene Außen- oder Grünflächen, befestigte Höfe oder Gartenanlagen sind nicht vorhanden. Die Straßenfront ist gepflastert, Gehwege und öffentliche Beleuchtung sind vorhanden. Private Parkplätze oder Garagen gibt es nicht. Öffentlicher Parkraum ist in unmittelbarer Nähe nur beschränkt verfügbar (zeitlich/gebührenpflichtig).