Ein wahrgewordener Albtraum für viele Noch-Hausbesitzer, die nicht selbst in der Immobilie wohnen: Das Haus will sich einfach nicht verkaufen lassen. Stattdessen steht es leer und mit der Zeit tauchen die ersten Mängel auf. Ob Feuchtigkeitsschäden, Schimmel oder allgemeiner Verfall – je länger der Leerstand und je deutlicher seine Anzeichen, desto schwieriger wird der Immobilienverkauf.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte das Inserat schnell interessierte Käufer anlocken. Ein toller Text allein reicht dafür aber längst nicht mehr aus. Viel wichtiger ist die Visualisierung. Neben aussagekräftigen Fotos sind inzwischen virtuelle Rundgänge und 3D-Grundrisse aus keinem erfolgreichen Immobilieninserat mehr wegzudenken.

Warum die Visualisierung bei der Immobilienvermarktung so wichtig ist

Spricht beim Hausverkauf das Inserat nicht die richtige Zielgruppe an, müssen die Verkäufer lange auf potenzielle Interessenten warten. Das ist insbesondere dann ein Ärgernis, wenn sie die Immobilie selbst nicht nutzen und dennoch Fixkosten zahlen müssen.

Um mögliche Käufer auf ein Haus aufmerksam zu machen, empfiehlt sich natürlich ein mitreißender Text, der bereits die Vorzüge des potenziellen neuen Zuhauses zusammenfasst. Allerdings sind auch die schönsten Worte nicht so aussagekräftig wie ein Bild. Daher gehören auch mehrere Fotos in ein Immobilieninserat.

Wer aus der Masse an Angeboten herausstechen möchte, sollte sich zudem einen virtuellen Rundgang sowie schöne Grundrisse erstellen lassen.

Dank der Fotos kann sich jeder, der das Inserat anschaut, bereits einen Eindruck vom Haus und dessen Zustand verschaffen. Ein virtueller Rundgang hilft dabei, ein Gefühl für die einzelnen Räume zu bekommen. Ist zusätzlich ein 2D- oder 3D-Grundriss vorhanden, können Kaufinteressenten den Schnitt und die Größenverhältnisse im Inneren des Hauses in Augenschein nehmen, ohne persönlich anwesend zu sein.

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Ein Haus visualisieren und beim Verkauf Zeit sparen

Wie lange es dauert, eine Immobilie zu verkaufen, lässt sich nicht pauschal sagen. Im Schnitt sollten Sie jedoch von Wertermittlung bis zur Schlüsselübergabe mit einem halben Jahr rechnen. In dieser Zeit kann es immer wieder vorkommen, dass Interessenten zu einer Besichtigung erscheinen und schließlich enttäuscht wieder ihre Wege gehen.

Solche Termine sind sowohl für Verkäufer als auch für die potenziellen Käufer zeitintensiv. Umso ärgerlicher, wenn das Haus gar nicht zu den Vorstellungen der Interessenten passt.

Wer jedoch bereits im Inserat mit vielen Fotos, einem Rundgang und einem Grundriss aufwarten kann, trennt die sprichwörtliche Spreu vom Weizen. Das bedeutet, bereits vor der ersten Kontaktaufnahme können die Interessenten erkennen, ob ihnen eine Immobilie zusagt oder nicht. Nur dann, wenn ein wirkliches Kaufinteresse besteht, vereinbaren sie mit Ihnen einen Besichtigungstermin.

Die Kontakte konzentrieren sich also nur auf die Menschen, die das Haus bereits in die engere Auswahl genommen haben. Da ein echtes Interesse besteht, haben Sie als Verkäufer auch einen besseren Stand bei den Preisverhandlungen. Sie müssen den Kaufpreis nicht senken, weil die Käufer Desinteresse mimen oder sich überrascht über Grundriss und Raumgröße geben.

Welche Arten der Immobilienvisualisierung gibt es?

Das wichtigste und bekannteste Mittel, um eine zum Verkauf stehende Immobilie zu visualisieren, sind natürlich hochwertige Objektfotos. Neben den Bildern aus verschiedenen Perspektiven gibt es jedoch weitere Methoden, ein Haus vorab für potenzielle Käufer sichtbar zu machen:

●        3D-Rundgänge: Virtuelle Rundgänge ermöglichen es den Kaufinteressenten, sich zumindest schon einmal digital durch die einzelnen Räume zu bewegen. Dadurch entsteht bereits ein realistischer Eindruck der einzelnen Zimmer.

●        Grundrisse: Um die Aufteilung einer Immobilie leichter nachvollziehen zu können, sind gescannte Bauzeichnungen die altbekannte Lösung. Weitaus moderner sind jedoch 3D-Grundrisse, die bereits Einrichtungsoptionen aufzeigen können.

●        Digital-Staging: Beim Home-Staging geht es darum, ein Haus mit der Auswahl von Möbeln und Deko so in Szene zu setzen, dass sich potenzielle Käufer vorstellen können, darin zu wohnen. Bei der digitalen Variante geschieht das mit der Hilfe von KI. Dabei können Fotos so bearbeitet werden, dass sich virtuelle Gegenstände in jedes Zimmer einfügen lassen. Das Ergebnis ist eine realistische Darstellung des Raums mit KI-generiertem Mobiliar.

●        Adressangabe: Es klingt ungewöhnlich, doch die Angabe der Adresse kann ebenfalls dabei helfen, eine Immobilie zu visualisieren. Zwar können sich die Interessenten damit keinen Eindruck vom Haus an sich verschaffen, wohl aber von der Lage und der Umgebung.

Wer ein neues oder ein altes Haus kaufen möchte, kann sich in einem Inserat über mehrere Visualisierungsoptionen freuen. Doch was geschieht, wenn die eigentliche Immobilie noch gar nicht steht? Möglich ist ein solcher Fall bei Gebäuden oder Wohnungen, die sich noch im Bau befinden. Damit sich Interessenten dennoch einen Eindruck von der Immobilie verschaffen können, kommt für die Verkäufer das 3D-Rendering infrage.