Zwangsversteigerung Reihenmittelhaus

Verkehrswert: 65.000,00 €.

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein Reihenmittelhaus mit Anbauten.

Besichtigung

Das Objekt wurde am 31.01.2024 innen und außen besichtigt. Die Bewertung basiert auf visuellen Eindrücken sowie Unterlagen aus Bauakten, Grundbuch, Liegenschaftskarte und weiteren behördlichen Auskünften. Es erfolgte keine technische Überprüfung nicht sichtbarer Bauteile.

Gebäude

Das Reihenmittelhaus wurde vermutlich um/vor 1900 in klassischer Fachwerkbauweise mit einem Satteldach errichtet und ab den 1950er Jahren durch verschiedene Anbauten erweitert. Ursprünglich bestand das Gebäude aus Erd- und Obergeschoss, das Dachgeschoss ist nicht ausgebaut. Die Bausubstanz ist an mehreren Stellen sanierungsbedürftig, insbesondere gibt es aufsteigende Feuchtigkeit im Kellergeschoss, Schäden an der Kellerdecke (Stahlträger), unsachgemäße Dachstuhlreparaturen, Restarbeiten an der Haustür und Mängel an der Dachentwässerung.

Die Raumaufteilung erstreckt sich auf ca. 107 m² Wohnfläche

• EG: 3 Zimmer, Flur, Küche, Bad, Abstellraum/Heizung;

• OG: 2,5 Zimmer, Küche.

• Im Erdgeschoss sind Badezimmer und Küche getrennt,

• das Obergeschoss weist gefangene Räume und ungünstige Belichtung auf.

Die lichte Raumhöhe ist gering (EG: 2,06-2,16 m; OG: 2,20 m; KG: ca. 1,80 m). Die Grundrissgestaltung ist „durchgewachsen“, mit mehreren Durchgangszimmern und suboptimaler Belichtung und Querlüftung.

Das Gebäude ist teilunterkellert (Kellerdecke Kappendecke, Außenwände Ziegel/Fachwerk), Anbauten sind flach geneigt mit Bitumendach oder Flachdach versehen. Die Fenster bestehen aus Kunststoff (isolierverglast) unterschiedlicher Baujahre (ca. 1980-1990); im EG teilweise Rollläden. Die Haustür wurde erneuert, der Einbau ist nicht fachgerecht erledigt.

Modernisierungen erfolgten zurückliegend punktuell (Fensteraustausch, Bad, Bodenbeläge); die Gas-Zentralheizung wurde 2023 mit Brennwerttechnik erneuert.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Gebäude eigengenutzt und wurde von einem Miteigentümer bewohnt. Es besteht kein aktueller Mietvertrag.

• Satteldach, Holzdachstuhl, Dachdeckung: Betonsteinziegel (Braas); Anbauten, Flachdach mit Bitumendeckung

• Heizung & Warmwasser: Gas-Zentralheizung, Flachheizkörper, Bad EG mit Handtuchheizkörper

• Elektroinstallation: Stand ca. 1980-90, Ausstattung einfach

• Fenster: Kunststoff, isolierverglast, teilweise Rollläden (ca. 1980-90)

• Sanitärausstattung: EG – Bad mit Waschtisch, Wanne, WC, Badkeramik; einfache Ausführung

Das Objekt liegt in Helmstedt, in einer einfachen Wohnlage in einem Sanierungsgebiet.

Die Straße ist als Kopfsteinpflasterstraße mit beidseitigen Gehwegen ausgebaut, keine PKW-Parkbuchten. In der Nachbarschaft befinden sich überwiegend Reihen- und Blockbebauung, das Umfeld ist wohnlich geprägt.
Zu Fuß erreichbar sind Kindergarten, Schulen, Geschäfte des täglichen Bedarfs, Ärzte und Pflegeeinrichtungen. Eine Anbindung besteht an den ÖPNV (Bus, Regionalbahn), dazu gute Erreichbarkeit per PKW über B1, B244 und A2.

Das Grundstück ist ca. 139 m² groß, unregelmäßig rechteckig geschnitten (ca. 9 m breit, bis 21 m tief), nach Norden leicht abfallend und grenzbebaut. Es besteht eine einfache Gartenanlage mit Rasen, Büschen und Sträuchern, eingefriedet von Nachbarbebauung, Terrasse mit Betonplatten ausgelegt.

Rechtsanwältin Rosenmüller, Gröpern 54, 38350 Helmstedt, zu: 77/23 MR02, Telefon: 05351/536290